Seit 12 Tagen sanktionshungert Ralph Boes.
Seit 11 Tagen überlege ich darüber zu schreiben.
Es ging nicht.
Ich war zu fassungslos, zu wütend, zu ratlos, zu aufgewühlt.
Das Sanktionshungern sehe ich als politische Aktion, dargestellt am eignen Leben, am eigenen Leib.
Es macht sichtbar was wir tun und was wir nicht tun.
Ich halte das kaum aus.
Es ist zum Schreien.
Wir zwingen, unter Androhung von Hunger und Obdachlosigkeit, Bürger/innen sich in ein gesellschaftlich festgelegtes Beschäftigungskonzept zu fügen.
Würde ich als Tagemutter so handeln und Kinder, unter Androhung von Essensentzug, dazu zwingen ihre Schuhe ordentlich aufzuräumen, oder ähnliches, ich wäre meine Arbeit sofort los.
Weder Kinder, noch Eltern, noch die Allgemeinheit würden solch ein Verhalten auch nur einen Tag tolerieren.
Gesamtgesellschaftlich handeln wir aber so, wie es die Meisten von uns im Privaten, Persönlichen niemals tun oder tolerieren würden.
Er macht die Abläufe öffentlich, er malt eine Art Gesellschaftsbild.
Ein Bild das mich zutiefst berührt und für das ich mich schäme.
Was kann Ich tun?
Grundsätzlich und immer,
– Demokratiearbeit
meinen eigenen Impulsen gemäß
Jetzt konkret?
Ich finde eine Information möglichst vieler Bürger/innen über diese Aktion sinnvoll und wichtig.
Ich mache klar, dass diese Sanktionspraxis nicht in meinem Namen geschieht.
Ich beginne eine Twitter- und Netzaktion #nichtinmeinemNamen
Ich schreibe, in diesem Sinne, an Abgeordnete im Bundestag.
Wie geht es Euch?
Was wollt Ihr tun?
Über Eure Ideen und Gedanken freue ich mich.
Herzlich, Susanne
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