Große Freude, dass wir zusammen dieses Ziel erreicht haben! Wir sind „größte online-Petition auf den Servern des deutschen Bundestages„, wie das Archiv Grundeinkommen schreibt.
Die online Abstimmungsmöglichkeit ist nun nach 4 Wochen beendet. Offline, also via Brief, Postkarte oder Unterschriftenliste kann weiter gesammelt und unterschrieben werden. Hier findet ihr die Vorlagen für die Unterstützung der Petition mit klassischer Unterschrift auf Papier. Wer noch nicht unterschrieben hat oder wer Freunde, Familie und KollegInnen ansprechen möchte, kann diesen Weg nutzen:
Besonders beeindruckt hat mich die wunderbare Zusammenarbeit in den letzten Tagen und Wochen. Mein Grundeinkommen hat mit seiner großen Reichweite noch einmal für einen kräftigen Stimmenzuwachs während des Endspurts gesorgt:
Tonia Merz hat via change.org gewirbelt und geworben. Tonias Petition für ein Krisen Grundeinkommen nähert sich der halben Million?UnterstützerInnen. Falls Ihr noch nicht dabei seid, hier könnt ihr mitunterzeichnen: ? Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen durch die Coronakrise
Aus vielen Einzelpersonen und Initiativen hat sich ein aktives Bündnis gebildet. Das nächste Ziel: Wir drängen auf schnelle Anhörung /Beratung der Petition im Bundestag. Die Aktionen dazu starten Ende nächster Woche.
Auf meinen ersten Brief, den ich bereits nach dem Erreichen des Quorums an den Bundestag geschrieben habe, gibt es inzwischen eine Antwort. Ich habe nun die Ob-Leute der verschiedenen Fraktionen im Petitionsausschuss angerufen und angeschrieben. Immer mit dem Ziel: Eine Petition, die sich auf die Krise bezieht, muss zeitnah besprochen werden. Reden, telefonieren, schreiben, kleine Videostatements aus dem Küchenbüro, …. .
Das Bedingungslose Grundeinkommen ist ein starkes Thema. Es wächst und wir sind viele.
Ich freue mich über Eure Fotos, eure Gesichter und eure Statements zum Bedingungslosen Grundeinkommen. Wie Ihr mitmachen könnt, steht hier: WIR SIND VIELE ❤️
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende, Susanne
Bedingungsloses Grundeinkommen
Ein groteskes Ungeheuer
tobt sich aus auf dieser Welt,
frisst die Erde und kackt Geld,
Furcht und Armut sind sein Feuer.
Flimmernde Finanz-Bilanzen
halten sein System am Laufen
und ein stummer Sklavenhaufen
muss nach seiner Pfeife tanzen.
Muss sich brav und artig zeigen,
auch wenn es die Welt vernichtet,
Stück für Stück zu Grunde richtet,
muss ihm dienen und muss schweigen.
Sie sind mehr als Lohnarbeiter,
ihre Träume reichen weiter
als zu schuften für Entlohnung:
Essen, Trinken, Kleidung, Wohnung.
Ließe Luft sich komprimieren
und als Arbeitslohn servieren
nur für den, der schaffen kann,
wäre das schon längst getan.
Ließe Wasser sich verknappen
und in wohldosierten Happen
tröpfchenweise portionieren,
würde man auch das probieren.
Jenseits werbungspraller Straßen
lümmeln Menschen sich im Dreck.
Das System nimmt sie in Massen,
presst sie aus und wirft sie weg.
Da ist einer, der war Dichter.
Einer hätte gern studiert.
Doch es kam der Weltvernichter,
den das nicht interessiert.
Einer wollte jemand pflegen,
den er kennt und den er liebt.
Weltvernichter war dagegen,
weil es das für ihn nicht gibt.
Viele, die Ideen haben,
ihre Liebe, ihr Genie,
wurden unentdeckt begraben,
fehlen uns. Es gab sie nie.
Außerhalb der Börsenhalle
blüht die Erde für uns alle,
und wir sind ein Teil von ihr.
Das System nicht. Aber wir.
Das Gefängnis wird erbeben,
denn wir werden uns erheben,
jedem eine Basis geben,
frei von Angst und Not zu leben,
mutig, unbeschwert, aktiv,
enthusiastisch, kreativ:
Endlich frei von diesen Ketten
werden wir die Erde retten.
Anna Hildebrandt (Dorean Lay)
Danke! Ich bin ganz berührt von Ihren Worten.
Liebe Autorin, ich versuche schon lange mit ihnen Kontakt aufzunehmen, aber niemand kennt sie und es gibt keine Kontaktdaten. Dabei hat mir ihr Buch so besonders gut gefallen und ich wüßte gern, ob sie weiter schreiben und wir vielleicht noch so eine tolle Geschichte erhalten könnten. Ich wäre so dankbar, wenn sie eine Kontaktmöglichkeit hätten. Vielleicht bin ich nicht in der Lage im Internet besser zu suchen. Nun habe ich Sie hier zum zweiten Mal gefunden und nun hier wieder dieses sehr aufmunternde Gedicht.
Warum sind sie so unauffindbar? Ich bedanke mich an dieser Stelle schon mal bei Ihnen für UAIOM und für dieses Gedicht. Wo findet man mehr von Ihnen?
Oh wow, danke! Es freut mich sehr, dass ich Ihnen mit meiner Geschichte eine Freude machen konnte! Ihre Worte ermutigen mich, mit dem Schreiben am Ball zu bleiben, vielen lieben Dank! 🙂
Hallo nochmal,
ich wollte wirklich mehr von der Autorin wissen, deshalb hier noch meine email: sabine.seyfarth@gmx.de
Liebe Autorin, ich versuche schon lange mit ihnen Kontakt aufzunehmen, aber niemand kennt sie und es gibt keine Kontaktdaten. Dabei hat mir ihr Buch so besonders gut gefallen und ich wüßte gern, ob sie weiter schreiben und wir vielleicht noch so eine tolle Geschichte erhalten könnten. Ich wäre so dankbar, wenn sie eine Kontaktmöglichkeit hätten. Vielleicht bin ich nicht in der Lage im Internet besser zu suchen. Nun habe ich Sie hier zum zweiten Mal gefunden und nun hier wieder dieses sehr aufmunternde Gedicht.
Warum sind sie so unauffindbar? Ich bedanke mich an dieser Stelle schon mal bei Ihnen für UAIOM und für dieses Gedicht. Wo findet man mehr von Ihnen?
Liebe Frau Wiest,
ich muss Ihnen jetzt einfach mal von Herzen DANKEN für all Ihren Einsatz!
Ich denke viel über das Grundeinkommen nach. Unsere momentane Form des Kapitalismus fühlt sich für mich an wie ein Wüstenregen, der den Boden nicht erreicht.
Unser Staat hat den Lebensunterhalt seiner Bürger daran geknüpft, dass sie das bestehende Wirtschaftssystem unterstützen. Er schützt einen wild gewordenen Markt (welcher munter automatisiert, um noch kostengünstiger Gewinne maximieren und nebenbei die Umwelt ausbeuten zu können) vor Veränderungen durch uns Bürger.
Aber genau diese Veränderungen brauchen wir jetzt: Einen ‚Human-Centered Capitalism‘.
Es gibt Leute, die Angst davor haben, dass andere (seltsamerweise nicht sie selbst?) mehr Gestaltungsfreiheit bekommen. Schließlich ist damit zu rechnen, dass einige etwas anderes machen werden als bisher.
Das ‚vergessene‘, fünfjährige ‚universal basic income experiment‘ in Dauphin (Canada) aus den 80ern zeigt, dass frisch gebackene Mütter sich mehr Zeit für ihre Neugeborenen genommen haben. (Das ist wundervoll! Und ist ein neuer Mitmensch, der Zuwendung erfährt und zu geben lernt, nicht unendlich viel kostbarer für unsere Gesellschaft als irgendwelche Produkte?)
Diese Studie weist außerdem darauf hin, dass heranwachsende junge Männer sich mehr Zeit für ihre Ausbildung genommen haben. (Das ist super!)
Außerdem liegt es nahe, dass Leute, die unter prekären Arbeitsbedingungen leiden (Mobbing, Ausbeutung, ungenügende Lüftung von Produktionshallen etc.) sich eine Stelle suchen werden, wo es ihnen besser geht. (Gott sei Dank!)
Vielleicht werden aber auch die entsprechenden Unternehmen für bessere Arbeitsbedingungen sorgen (müssen)? (Die Freude wird groß!) Manche Institution, die momentan mit ihrer Rolle als Geldgeber protzt, aber ansonsten nur Menschen dazu zwingt, die Umwelt zu verschmutzen für Zeug, das keiner braucht, wird sich wohl neu erfinden oder Platz machen müssen. (Endlich!)
Da ein Bedingungsloses Grundeinkommen nachweislich die Gesundheit fördert, werden wir unser Gesundheitssystem wohl auf Zeiten umstellen müssen, in denen Menschen seltener krank sind. (Genau das wollen wir doch?)
Das sind alles so wünschenswerte Veränderungen, dass ich mich manchmal wundere, warum das Grundeinkommen nicht schon längst weltweit gefeiert wird. Vielleicht ist es irgendwo auch menschlich, Angst zu haben, Dinge anders zu machen als bisher?
Aber wenn der Traktor nicht dorthin fährt, wohin wir wollen, müssen wir wenden. Und Sie, liebe Frau Wiest, haben das Lenkrad gepackt, kräftig gelockert und schon mal zu drehen begonnen, und dafür bin ich Ihnen so dankbar! Es ist inspirierend zu sehen, in welch entschlossener, mutiger, und dabei ruhiger und souveräner Weise Sie eintreten für das, was Ihnen und so vielen Menschen am Herzen liegt – auch mir. Vielen herzlichen Dank!
Liebe Frau Hildebrandt,
Vielen Dank für Ihre wirklich wohltuenden und wärmenden Worte.